Analyse: Der traurige Raiders-Abschied aus Oakland

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Jon Gruden will aus den Raiders ein „Championship-Team“ bauen. Derzeit verbreitet das einst so gefürchtete Black&Silver aber nicht einmal an Halloween Angst und Schrecken. Dennoch stellt sich der Coach nach der mehr als blamablen 3:34-Pleite im Bay-Area-Duell gegen die ebenfalls limitierten San Francisco 49ers voller Optimismus vor die Kameras.

„Die Oakland Raiders sind eine großartige Organisation. Ich weiß, dass es im Moment nicht schön aussieht und ich habe über die letzten sechs, sieben Monate viel Negativität gehört, und das auch zu Recht. Aber wir bauen hier ein Championship-Team. Ich weiß, dass viele Leute, ob Spieler oder Fans oder einfach generell, ein Teil davon sein wollen”, stellte Gruden nach der denkwürdigen Partie klar.

Doch bis aus den Oakland Raiders wieder ein Championship-Team wird, werden sie nicht mehr Oakland Raiders heißen. Spätestens 2020 wird die Franchise ihre Büros in Kalifornien räumen und in den Bundesstaat Nevada ziehen – nach Las Vegas. Die Las Vegas Raiders.

Was jetzt noch etwas holprig klingt, ist bald Realität. Besonders für die vielen Fans in Bay Area ein schwerer Abschied.
Die verbleibenden Jahre sollten daher ein Fest für die Raidernation in Oakland werden. 2016 schaffte es Black&Silver nach langer Abstinenz endlich wieder in die Playoffs. Mit Bekanntgabe des Umzuges gab Running Back Marshawn Lynch dann noch sein Comeback bekannt, weil er unbedingt noch einmal in seiner Heimatstadt spielen wollte.

Doch auf Euphorie folgt Ernüchterung. Franchise-Quarterback Derek Carr kommt nach seiner schweren Wadenbeinverletzung bis heute nicht wieder in seine 2016-Form, auch der Rest des Teams zeigte schon 2017 eine überraschende Underperformance.

Deshalb musste der damalige Head-Coach Jack del Rio gehen und Gruden kam. Ein Zehnjahresvertrag in Wert von 100 Millionen Dollar überredete den Ex-Coach, seinen TV-Job als Kommentator und Experte bei ESPN wieder aufzugeben und erneut das Headset aufzusetzen.