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Wenn die Stuttgart Scorpions sich am kommenden Sonntag auf den Weg in das Kemptener Illerstadion machen, wird diese Fahrt hier und da gewiss nicht gerade die besten Erinnerungen wecken. Schließlich verspielte man hier, bei den Allgäu Comets, im letzten August den zweiten Rang der GFL-Süd, den die Bayern von da an nicht mehr hergaben. Nun, im Mai 2016, trifft man sich erstmals wieder und nicht wenige erwarten fast schon eine ähnlich dramatische Partie wie bei jenem Duell im letzten Jahr.
Damals lagen die Gäste aus Stuttgart lange Zeit in Front und hatten den Sieg so gut wie in der Tasche, ehe Cedric Townsend acht Sekunden vor Abpfiff durch das 45:41 seine Mitspieler und die 2.300 Zuschauer in kollektiven Jubeltaumel versetzte. Ähnlich spannend und knapp verliefen die weiteren Partien, welche beide Teams seit dem Aufstieg der Comets in die GFL 2014 austrugen: 31:28, 44:41 und 17:14 lauteten die Endergebnisse, jeweils für die Schwaben. So überzeugend die Kometen hier auftraten, so verheißungsvoll präsentierten sie sich auch bei den meisten ihrer anderen Auftritte. Zwar sollte es im ersten GFL-Jahr noch nicht ganz für die Play-offs reichen, doch bereits damals wurde ihnen eine rosige Zukunft prophezeit und die Halbfinalteilnahme im letzten Jahr (dort war der spätere Meister aus Braunschweig Endstation) scheint diese Prognose zu bestätigen. 2016 liegt das Augenmerk nun darauf, den eingeschlagenen Weg nach oben fortzusetzen und die Vorzeichen dafür stehen gewiss nicht schlecht, denn zum einen konnten etliche Leistungsträger weiter verpflichtet werden – allen voran der GFL-Spieler des Jahres 2015, Quarterback Cedric Townsend – und zum anderen konnten verheißungsvolle Neuzugänge – wie zum Beispiel Receiver Grant Isdale – hinzugewonnen werden. Jener Isdale führte sich auch gleich bestens ein, indem er beim 62:29 Sieg in München drei Touchdowns erzielte.
Für die Scorpions um Quarterback Shane Carden stellt die Partie im Allgäu die erste echte Herausforderung der Saison dar. Nicht, dass der Gegner des ersten Spiels – die Rhein-Neckar Bandits – sich auf der Waldau nicht teuer verkauft hätte, doch ist unbestritten, dass sie qualitativ nicht an Stuttgart oder Kempten heran reichen. Dementsprechend größer wird die Herausforderung für Jemil Hamikos Truppe sein. Letzendlich konnte gegen Mannheim zum Beispiel im letzten Quarter ein wenig vom Gas gegangen werden und die eine oder andere Unachtsamkeit blieb folgenlos, während am kommenden Sonntag beides nicht unbedingt ratsam sein wird. Interessant zu verfolgen wird es dagegen sein, ob die Stuttgarter Defense – welche zum Saisonauftakt nur 57 Laufyards zuließ – die hoch gelobte Comets-Offense in den Griff bekommen wird, und ebenso, ob im Angriff das Tandem Shane Carden / Rocco Scarfone ähnlich überzeugend und effektiv auftreten wird wie zuletzt.
Ist beides der Fall, so stehen die Chancen gut, dass sich die Stuttgarter, trotz einiger Ausfälle, für die schmerzhafte Niederlage im letzten August revanchieren können. Und wenn es kommt, wie viele Experten vor der Saison prognostiziert haben, nämlich dass sich beide Mannschaften in etwa auf Augenhöhe befinden, dann kann der direkte Vergleich am Ende darüber entscheiden, wer die Vorrunde auf welchem Rang abschließt.
Kick-off im Kemptener Illerstadion ist am kommenden Sonntag um 15 Uhr.
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